2. Lernprojekt EULE -Intention
"Erziehung und Lernen in Europa"
- kurz EULE lautet der Taufname des Projektvorschlages zum "Europäischen
Jahr für das lebensbegleitende Lernen 1996", den ich als
Vorsitzende des Elternvereins Baden-Württemberg der Europäischen Kommission
vorgelegt habe und den sie als förderungswürdig akzeptiert hat.
Mit EULE hat sich der Elternverein ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Eltern,
Lehrer, Schüler, aber auch Teilnehmer von Aus- und Fortbildungseinrichtungen
sowie nach Möglichkeit auch Senioren aus Baden-Württemberg sowie seinen
Partnerregionen Lombardei, Katalonien und Rhône-Alpes sollen hauptsächlich
über das Internet die Möglichkeiten des "Fernlernens"
erproben.
Als thematischen roten Faden für das EULE-Projekt
habe ich die Biotechnologie gewählt. Sie macht derzeit eine rasante
Entwicklung und hat eine zunehmende Bedeutung für unser Leben. Mit
der klassischen Schulbildung kommen wir nicht weit, dafür ist diese
Technologie noch zu neu. Auch Bücherwissen ist schnell veraltet. Daher
ist die Biotechnologie ein ideales Studierfeld für neue Kommunikationstechnologien,
in unserem Fall das Internet. Unterstützt wird der Elternverein von
der Landesbildstelle Württemberg, der TELEKOM (Projektleitung Südwest)
sowie Boehringer Mannheim mit seinem DNA-Labor in Penzberg. Mit EULE
verfolge ich aber nicht nur das Ziel, unterschiedliche Zielgruppen
mit Hilfe der neuen Möglichkeiten des Fernlernens auf ein interessantes
Wissensgebiet aufmerksam zu machen. Es soll gleichzeitig ein europäisches
Netzwerk entstehen, das dazu dient, einen Vergleich der naturwissenschaftlichen
Bildung an europäischen Bildungseinrichtungen zu erstellen.
Als europäische Partner für das Projekt habe ich bewußt die Regionen
Lombardei, Katalonien und Rhone-Alpes gewählt, die sich zusammen mit
Baden-Württemberg als die "vier Motoren Europas"
einen guten Namen gemacht haben.
EULE wird 1998 im Rahmen des EU-Bildungsprogrammes
SOKRATES fortgeführt.
Dem Projekt EULE ist es innerhalb von 2 Jahren gelungen, ein europaweites,
themenbezogenes Netz zwischen Lehrern, Schülern und Vertretern aus
der Wirtschaft und den Ministerien aufzubauen. Das Internet fungiert
dabei als Mittler zwischen den einzelnen Gruppierungen.
In drei Workshops setzten sich Projektteilnehmer aus Katalonien, der
Lombardei und Rhônes-Alpes gemeinssam mit Baden-Württemberg 1996 und
1997 mit der Thematik der Biotechnologie und den neuen Informationstechnologien
auseinander. Ergebnis der intensiven, praxisnahen Arbeit ist unter
anderem die EULE-Homepage mit vielfältigem Informationsangebot zum
Thema Biotechnologie.
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